Kottenheim liegt im westlichen Teil des "oberen Ehegrundes" nur ca. 600 m von Markt Nordheim entfernt. Der Ort ist auf eine frühere Ansiedlung der Katten zurückzuführen. Diese zählen zu den ältesten Bewohnern des Frankenlandes. Alten Aufzeichnungen entsprechend dürfte Kottenheim bald das Christentum angenommen haben. Bereits im Jahr 816 wird (Nieder-)Kottenheim urkundlich erwähnt und taucht im Jahre 1157 abermals auf und zwar in Verbindung mit derer von Seinsheim, die sich mit Burgmannen in Kottenheim niederließen. Es waren die späteren Freiherren von Kottenheim. Auf dem Hügel an der Nordwestecke des heutigen Kottenheims wird im 11. Jahrhundert ein Turmhügel mit Wall und Graben oder im frühen 12. Jahrhundert ein Wohnturm vermutet. Der Burgstuhl am westlichen Ausgang des Ortes, um den sich noch heute der alte Wallgraben herumzieht, mag dem Vogt von Hohenkottenheim als Behausung und Sitzungssaal gedient haben.
Als erster Herr v. Kottenheim ist 1169 Albero zu Kottenheim genannt. Kottenheim hatte schon bald ein eigenes Gotteshaus, etwa um 900 ein Holzbau, der 1050 durch eine massive Steinkapelle ersetzt wurde. Der Friedhof war bis 1929 in Benutzung.
Kottenheim war, wie aus alten Schriften hervorgeht nicht nur Mutterkirche sondern auch Mutterschule. Das Kottenheimer Schulhaus ist bereits vor der Reformation erwähnt.
Da zunehmender Landbedarf bestand und aus verschiedenen Gründen eine Bebauung direkt bei Kottenheim nicht möglich war, siedelten viele in dem nahen Nordheim an.
Nachdem die Kirche in Kottenheim verwahrloste, wurde Kottenheim 1666 der Pfarrei Markt Nordheim zugeordnet. Das damalige Nordheim blühte weiter auf und Kottenheim wurde bald Teil des späteren Markt Nordheim. Kottenheim ist heute ein schöner gepflegter Ort, in dem sich Gäste und Einheimische wohl fühlen. Von den früheren, zum Teil auch größeren Bauernhöfen, werden heute nur noch einige im Nebenerwerb betrieben.
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